Ein Studium ist immer mit Kosten verbunden. Dabei macht es einen keinen Unterschied, ob du ein Vollzeitstudium oder ein berufsbegleitendes Studium absolvierst. Aber gerade bei Abend- und Fernstudiengänge verlangen die meisten Universitäten und Fachhochschulen Studiengebühren. In jedem Fall wird ein Semesterbeitrag von 363,63 Euro fällig. Dazu können – je nach Anbieter – weitere Studiengebühren von mehreren hundert Euro im Monat anfallen. Besonders wenn du dich für ein MBA Studium interessierst, kannst du durchschnittlich mit ca. 10.000 Euro rechnen.
Hinzu kommen noch Kosten für Lernmaterial, Prüfungen, eventuell Reise- und Übernachtungskosten, wenn du bei einem Fernstudium doch mal am Studienzentrum erscheinen musst. All das zahlt sich nicht mal eben so aus der Portokasse. Vor allen Dingen, wenn du schon mitten im Leben stehst und bereits Ausgaben für Wohnung, Lebensunterhalt, Mobilität (Auto oder Bahn) und vielleicht sogar Familie hast.
Hochschultipp
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Du willst studieren, weißt aber nicht, wie du das finanzieren sollst? Mit einem Fernstudium an der IU bist du so flexibel, dass du auch nebenbei noch arbeiten kannst. Innovative E-Learning-Konzepte und ein virtueller Campus machen's möglich. Und wenn du immer noch unsicher bist, berät dich die IU auch über eventuelle Finanzierungsmöglichkeiten. Neugierig geworden? Dann schau doch mal ins Infomaterial.
Wenn du dein berufsbegleitendes Studium nicht aus eigener Kraft finanzieren kannst, gibt es Anlaufstellen und Hilfsangebote, die dir für deine Studienfinanzierung zur Verfügung stehen. Wir stellen dir die verschiedenen Möglichkeiten für die Finanzierung von Weiterbildungsangeboten vor.
Kursförderung.at
Kursfoerderung.at ist eine Datenbank, die verschiedenste Förderungsanbieter beinhaltet. Direkt auf der Startseite kann man seine persönlichen Eckdaten eingeben (Alter, Wohnort, Bildungsstand etc.) und erhält anschließend eine Übersicht aller infrage kommenden Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Hier kann man sich dann das passende Angebot aussuchen und direkt mit der entsprechenden Einrichtung in Kontakt treten.
Kursfoerderung.at
Bildungsförderung der Wirtschaftskammer Österreich
In der Bildungsförderungsdatenbank der Wirtschaftskammer Österreich können die Förderungsmöglichkeiten im Bereich Aus- und Weiterbildung nach Zielgruppe und Bundesland ausgewählt werden. Hier werden auch jeweils weiterführende Informationen über die angebotenen Förderungs- und Finanzierungsmodelle.
bildungsfoerderung.bic.at
Weiterbildungsförderung des AMS
Die Weiterbildungsförderung des AMS richtet sich besonders an Personen, die in einer auf dem Arbeitsmarkt als nachteilig eingeschätzten Situation befinden. Diese Situation kann durch verschiedene Faktoren zustande kommen, z.B. durch Alter, Behinderungen, fehlende Ausbildung oder Wiedereinstiegsprobleme. Über die Förderung wird in einem Beratungsgespräch entschieden. Finanzielle Unterstützung und Förderungen werden unter anderem für Lehrmittel, Kurskosten und Prüfungsgebühren gestattet.
www.ams.at
Weiterbildungsförderung der Länder
Die Bundesländer bieten auch Förderungsangebote für berufliche Weiterbildung an. In den meisten Fällen sind die Landesverwaltungen der einzelnen Länder mit der Vergabe von Fördermitteln betraut. Hier die Links zu den jeweiligen Webseiten:
Bildungsdarlehen und -kredite
Verschiedene Kreditinstitute bieten die Möglichkeit eines Bildungsdarlehens an. Bildungsdarlehen oder Bildungskredite zeichnen sich durch niedrige Zinssätze aus und die Rückzahlung folgt nach Beenden der Ausbildung. Kreditnehmer können oft selber entscheiden, ob sie den Betrag monatlich oder pro Quartal ausgezahlt bekommen möchten.
Auch wir haben uns mit dem Thema beschäftigt:
Mehr zu Studienkrediten
Steuerliche Vorteile
Fort- und Weiterbildungskosten können als Umschulungskosten oder Ausbildungskosten, wenn die Weiterbildung in einem verwandten Beruf stattfindet, steuerlich geltend gemacht werden. Zusätzlich können hier, neben den Kurskosten, z.B. auch Kosten für Lehrmaterialen, Fahrtkosten und Internetkosten von der Steuer abgesetzt werden.
Betriebliche Weiterbildung
Von einer betrieblichen Weiterbildung profitieren sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer gleichermaßen. Bei der betrieblichen Weiterbildung, die sowohl intern als auch extern stattfinden kann, werden die bereits vorhandenen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten erweitert. Dies qualifiziert den Arbeitnehmer natürlich für weitere oder andere Bereiche im Unternehmen.
Hier kann die Form der Förderung verschiedene Gestalten annehmen. Die Kosten der Weiterbildung können direkt vom Unternehmen übernommen werden oder nur in Teilen. In einigen Fällen werden auch nur die Studiengebühren oder Kosten für Lehrmaterialien übernommen. Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder Personalverantwortlichen lohnt sich aber immer, um die Möglichkeiten einer Förderung abzuklären.
Bildungskarenz und Sabbatical
Nicht immer kann eine Weiterbildung neben dem Beruf durchgeführt werden. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, sollte aber kein Grund sein, ganz auf ein berufsbegleitendes Studium oder eine andere Weiterbildungsform zu verzichten. Bildungskarenz und Sabbatical sind zwei Modelle, wie man Beruf und Fortbildung mittels Auszeit vom Joballtag verbinden kann, ohne auf eines von beiden komplett verzichten zu müssen.
Bildungskarenz
Das Modell Bildungskarenz ermöglicht es dir in einem Zeitraum von 3 bis 12 Monaten eine Auszeit von deinem Job zu nehmen. Ob du die ganzen 12 Monate nimmst oder nur 5 Monate, ist dabei dir überlassen – weniger als die angegebenen 3 Monate Pause geht allerdings nicht. Voraussetzung für die Anmeldung einer Bildungskarenz ist das Vorausgehen einer mindestens einjährigen Tätigkeit beim selben Arbeitgeber. Während des Bildungskarenzzeitraums kannst du ein Weiterbildungsgeld von 15 Euro pro Tag beantragen. Dein normales Gehalt entfällt allerdings für den Zeitraum der Arbeitspause.
Sabbatical
Das Sabbatical-Modell ist eigentlich als reine, aber geplante, Auszeit vom Beruf gedacht. Aber selbstverständlich kannst du diese Zeit auch für deine berufliche Weiterbildung nutzen. Der Vorteil des Sabbaticals ist, dass du weiterhin ein konstantes monatliches Gehalt bekommst. Voraussetzung ist auch hier, dass du schon über einen längeren Zeitraum für einen Arbeitgeber tätig warst – in der Regel entspricht dies einem Zeitraum von fünf Jahren.
Das Sabbatical bietet zwei verschiedene Modelle, wie man seine Auszeit vorbereiten kann.
Modell 1: Überstunden ansparen – hier kannst du über einen längeren Zeitraum deine Überstunden ansparen, um diese dann in ruhigen Firmenzeiten als Urlaub zu nehmen.
Modell 2: Gehaltsverzicht – bei dieser Sabbatical-Variante verzichtest du für einen festgelegten Zeitraum auf einen Teil deines Gehalts. So könntest du beispielsweise zwei Jahre lang nur zwei Drittel deines Gehalts bekommen und das dritte Jahr zuhause bleiben und dort aber weiterhin zwei Drittel deines Gehalts bekommen.
Welches Modell für dich infrage kommt, musst du natürlich mit deinem Arbeitgeber besprechen.
Stipendium
Ein Stipendium ist eine weitere Möglichkeit, um neben dem Beruf ein Studium aufzunehmen. Hier gibt es verschiedenste Modelle von unterschiedlichen Stiftungen und Einrichtungen. Oft werden allerdings nur Studenten gefördert, die keiner Vollzeittätigkeit nachgehen oder zu den Geringverdienern zählen. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten, ein Stipendium aufzunehmen, findest du hier:
Mehr zum Stipendium