Beim Fernstudium erhältst du deine Studienunterlagen regelmäßig per Post (oder per E-Mail) und musst diese dann selbstständig erarbeiten. Einige Fernhochschulen bieten aber auch eine Art digitalen Campus an, auf dem du deine Materialien herunterladen kannst. Die virtuelle Uni kannst du außerdem auch nutzen, um dich mit anderen Studierenden und Lehrenden auszutauschen. Teilweise werden auch Vorlesungen via Internet abgehalten, denen du dann von deinem eigenen Computer via Headset und Webcam folgen kannst.
Prüfungsformen im Fernstudium
Natürlich musst du auch im Fernstudium regelmäßig Prüfungen ablegen! Dabei gibt es unterschiedliche Prüfungsformen, die wir dir nachfolgend vorstellen:
Übungs- und Kontrollaufgaben
Übungs- und Kontrollaufgaben stehen am Ende jeder Kurseinheit. Diese Aufgabentypen dienen der Selbstkontrolle. Die Ergebnisse fließen daher auch nicht in die Benotung deines Studiums ein. Du kannst dich hier selbst kontrollieren und überprüfen, ob der Unterrichtsstoff sitzt.
Hausarbeit
Hausarbeiten im Fernstudium werden auch als Einsendeaufgaben bezeichnet. Ganz einfach, weil du diese per Post oder E-Mail an deinen Dozenten bzw. deine Dozentin versendest. Hausarbeiten zählen im Gegensatz zu den Kontrollaufgaben zu den Pflichtaufgaben und fließen auch in die Benotung eines Kurses oder Semesters ein.
Klausuren und mündliche Prüfungen
Auch im Fernstudium gibt es Klausuren und mündliche Prüfungen. Beide Prüfungsformen finden unter Aufsicht statt, zählen zu den Pflichtaufgaben und fließen in die Benotung mit ein. Hierfür musst du dein Zuhause in der Regel verlassen und entweder direkt zur Fernhochschule oder zu einem der Studienzentren in deiner Nähe fahren. Einige wenige Fernhochschulen bieten inzwischen auch schriftliche und mündliche Online-Prüfung an.
Abschlussarbeit
Die theoretische Abschlussarbeit schließt das Fernstudium ab und ist deine letzte zu erbringende Prüfungsleistung. Schriftliche Abschlussarbeiten zielen auf den Transfer des Gelernten ab. Du musst ein Problem selbstständig lösen und dabei unter Beweis stellen, dass du in der Lage bist, die gelernte Theorie auch auf andere Fälle anzuwenden.
Eine Möglichkeit des Fernstudiums ist das Online-Studium. E-Learning spielt in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle und wird daher auch im Rahmen des Fernstudiums zunehmend wichtiger. Die Besonderheit eines Online-Studiums liegt darin, dass alle Lerninhalte über Web-Seminare vermittelt werden. Neben den sogenannten Webinaren setzt das Online-Studium auch auf Lernvideos und weitere digitale Inhalte. Der gesamte Unterricht findet über einen virtuellen Campus statt. Den Kontakt zu Studierenden und Dozenten hältst du über den Computer. Die Seminare und Vorlesungen finden dabei meist zu festen Zeiten statt, können aber auch „on demand“, also bei Bedarf, abgerufen werden. Im Online-Studium werden in der Regel auch alle Prüfungen digital abgehalten bzw. die schriftlichen Arbeiten können digital eingereicht werden.
Diese Art des Studiums ist eine besondere Art des Fernstudiums und wird noch nicht von allen Fernuniversitäten in dieser Form angeboten. In Zeiten der wachsenden Digitalisierung gewinnt das Online-Studium als Variante des Fernstudiums aber immer mehr an Bedeutung. Ob es sich bei dem von dir ausgewählten Studium um ein klassisches Fernstudium oder ein Online-Studium handelt oder an der jeweiligen Universität oder Fachhochschule vielleicht sogar beide Varianten möglich sind, erfährst du immer auf der Webseite der Hochschule. Dort findest du alle Details zum Ablauf des Studiums.
Eine weitere Variante ist Blended Learning. Der Begriff bezeichnet eine Kombination aus Offline- und Online-Studium. Beim Blended Learning werden verschiedene Lernformen zu einem Studienkonzept zusammengesetzt. Dies bedeutet, dass sich Präsenzzeiten in der Hochschule und E-Learning-Angebote innerhalb des Studiums abwechseln. Teile deines Studiums finden somit zu festgelegten Zeiten am Campus statt, andere Bereiche sind nur digital und online abrufbar.
Doch Vorsicht: Die Bezeichnung Blended Learning wird von Fachhochschulen und Universitäten sehr oft für ihr berufsbegleitendes Angebot verwendet, allerdings ist das Studienkonzept nicht immer gleich aufgebaut. In welchen Anteilen Präsenz- und Online-Studium dabei kombiniert werden, kann je nach Hochschule variieren. Dabei gibt es meist drei Möglichkeiten:
- Die Blended-Learning-Inhalte dienen lediglich als Ergänzung zum eigentlichen Präsenzstudium.
- Deine Hochschule bietet in einem gewissen Umfang Seminare und Übungen in digitaler Form an.
- Die Blended-Learning-Inhalte sind elementarer Bestandteil des Studiums und umfassen mindestens 40 Prozent des Angebots.
Grundsätzlich befähigt dich die Hochschulzugangsberechtigung (Matura, Berufsreifeprüfung, Studienberechtigungsprüfung) zum Studieren an einer Fernhochschule. Für einige Studiengänge werden Nachweise über spezielle Kenntnisse gefordert, die über Prüfungsleistungen erbracht werden können. Andere Studiengänge fordern eine berufliche Vorbildung. Die genauen Studienvoraussetzungen erfährst du in einem Beratungsgespräch in einem Studienzentrum oder alternativ direkt an der entsprechenden Fernuniversität. Aber nicht nur die schulischen und beruflichen Voraussetzungen sind für den Beginn eines Fernstudiums relevant. Natürlich befähigen diese dich zur konkreten Aufnahme eines Studiums, aber deine persönliche Eignung ist mindestens genauso wichtig. Zusätzlich solltest du eine Portion Durchhaltevermögen mitbringen, um das Fernstudium zu stemmen.
Ein Fernstudium ist zeitintensiv und eine doppelte Belastung aus Studium und Beruf. Pro Woche musst du mit einem Arbeits- bzw. Lernaufwand von 15 bis 20 Stunden rechnen. Konkret heißt das, dass nach deinem beruflichen Feierabend der Schreibtisch ruft. Bevor du also das Studium antrittst, musst du sicherstellen, dass du diese Zeit aufbringen kannst. Hinzu kommt noch, dass das Studium eine gute Selbstorganisation und Disziplin verlangt. Anders als Studenten eines berufsbegleitenden Präsenzstudiums bist du auf dich allein gestellt und musst dich jeden Tag aufs Neue motivieren, um dein Pensum zu absolvieren.
Das Fernstudium wird auch einen großen Teil deiner Freizeit beanspruchen. Du musst also sicherstellen, dass deine Familie diese zusätzliche Belastung mittragen kann. Statt einem entspannten Wochenende auf dem Sofa warten in der Studienzeit Bücher und Skripte auf dich. Das Fernstudium wird dich auf vielen Ebenen fordern: Privat-, Berufs- und Studentenleben müssen unter einen Hut gebracht werden. Hinzu kommt, dass du dich auf Prüfungen alleine vorbereiten musst und dich niemand an die Hand nimmt, um dir zu sagen, wie du deinen Alltag am besten gestalten kannst, um alle Anforderungen zu meistern.
Hat ein Fernstudium einen guten Ruf bei Arbeitgebern?
Berufsbegleitende Studiengänge sind bei Arbeitgebern sehr gern gesehen. Mit einem abgeschlossenen Fernstudium stellst du unter Beweis, dass du über Disziplin, Selbstständigkeit und gutes Zeitmanagement verfügst. Darüber hinaus hast du neben dem Beruf einen Studienabschluss und damit Fachwissen und neue Qualifikationen erworben.
Ist mein Fernstudium anerkannt?
Vor der Aufnahme eines Fernstudiums solltest du sichergehen, dass der Studiengang, den du wählst, akkreditiert ist. Das bedeutet, dass er staatlich anerkannt ist. Auch das ist für einen Arbeitgeber bei der Einstellung neuer Mitarbeiter entscheidend. Mehr zu diesem Thema erfährst du im Ratgebertext Akkreditierung von Studiengängen in Österreich.
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