Finanzierung mittels Studienkredit
Ein Problem, das jeder Student kennt: Am Ende des Geldes ist noch zu viel Monat übrig. Möglicherweise kannst du keine Studienbeihilfe beziehen und das Geld vom Nebenjob reicht nicht, um alle Lebenshaltungskosten zu decken. Dann könnte für dich ein Studienkredit in Frage kommen. Was du beim Beantragen eines Kredites beachten solltest, erfährst du hier.
Wenn man trotz aller oben genannten Möglichkeiten zur Studienfinanzierung monatlich nicht genügend Geld auftreiben kann, um alle Kosten zu decken, gibt es auch noch die Möglichkeit eines Studienkredits. Er unterscheidet sich von einem herkömmlichen Kredit, weil es neben dem niedrigeren Zinssatz auch eine andere Auszahlungsmodalität gibt: Anstatt einer einmaligen Auszahlung der gesamten Kreditsumme erhält man monatlich gewisse Raten. Die Höhe der Raten ist zumeist variabel und die Auszahlung kann auch ausgesetzt werden, wenn etwa der Student in den Ferien Zeit zum Arbeiten findet und so selbst Geld verdient.
Für die Recherche nach dem passenden Studienkredit sollte man sich unbedingt Zeit nehmen und zudem eine Beispielrechnung aufstellen, um zu ermitteln, welche Kreditsumme notwendig ist. Das Augenmerk sollte auch auf der Höhe des Zinssatzes liegen, denn dieser kann von Bank zu Bank unterschiedlich ausfallen und dementsprechend unterschiedlich sind auch die späteren Belastungen bei der Rückzahlung.
Bildungskredit – Eine Investition in sich selbst
An sich selbst und seiner Bildung sollte man niemals sparen. Was macht man aber, wenn man Studieren möchte und es mit der finanziellen Situation nicht so rosig ausschaut? Ein Studienkredit oder Bildungskredit kann da Abhilfe leisten.
Denke jetzt nicht, dass wir dich dazu ermuntern wollen Schulden zu machen. Man sollte niemals über seine Verhältnisse leben und nicht mehr ausgeben, als man einnimmt, am besten sogar noch weniger, um etwas bei Seite zu legen! Ein Bildungskredit kann hier als Ausnahme gelten, da du diesen Kredit nicht für das neue iPhone aufnimmst, sondern um in deine Bildung zu investieren. Nach deinem Studium bist du in der Regel berufstätig und kannst dann den Kredit von deinem Einkommen zurückbezahlen. Eine Investition in die eigene Bildung ist also eine Investition für die eigene Zukunft und mit dem Eintritt ins Berufsleben recht schnell amortisiert.
Damit du jetzt aber nicht völlig blauäugig einen Kredit aufnimmst, gibt es hier ein paar Sachen die du beachten solltest:
Erster Ansprechpartner für Bildungs- und Studienkredite sind Bausparkassen. Bildungskredite sind in der Regel günstiger als normale Konsumkredite, unterliegen aber auch, aufgrund der Zweckgebundenheit bestimmten Konditionen.
Bildungskredite zeichnen sich besonders durch ihre günstigen Konditionen aus. So musst du meistens während deiner Weiterbildung nur eine geringe Rate zahlen und erst nach deinem Studium erhöht sich dein monatlicher Abschlag.
Auch werden Bildungskredite meist unabhängig von deinem Einkommen und deinem Vermögen vergeben, dies hat besonders günstige Zinskonditionen zur Folge. Gerade in den erst eineinhalb Jahren sind die Zinsen für einen Bildungskredit sehr moderat.
Wofür kann ein Studienkredit verwendet werden?
Mithilfe eines Studien- oder Bildungskredits kannst du folgende Ausgaben finanzieren:
- Studiengebühren oder andere direkte Bildungsbeiträge
- Lehrmaterialien
- Kosten für das Wohnen am Ausbildungsort oder Fahrten dorthin
- Aufenthalte im Ausland
Wo kann ich einen Bildungskredit beantragen?
Unter anderem bieten folgende Institute einen Bildungskredit an:
- Wüstenrot Bausparkasse
- sBausparkasse
- Raiffeisen Bausparkasse
Für wen kommt ein Bildungskredit in Frage?
Ein Bildungskredit ist sicherlich für "ältere" Studierende besonders interessant. Gerade dann, wenn der Wunsch zu studieren erst später auftritt und man sich bereits an einen gewissen Lebensstil gewöhnt oder Verpflichtungen (z.B. Kinder) hat, hilft ein Kredit ungemeine. Besonders berufsbegleitende Studien oder MBA-Studiengänge, die sich vorwiegend an ältere Studierende richten, sind mit hohen Kosten verbunden.
Auch in der Endphase eines Studiums ist ein Studienkredit eine willkommene Entlastung. Wer die Bachelor- oder Masterarbeit schnell durchziehen will und deshalb keine Zeit mehr findet, nebenbei zu jobben, kann diese Phase mit einem Kredit überbrücken.
Natürlich kannst du, wenn du vor deinem Studium eine gewisse Zeit gearbeitet hast, ein Selbsterhalterstipendium beantragen. Aber vom Selbsterhalterstipendium allein, kannst du möglicherweise deine Lebenshaltungskosten nicht vollständig decken. Hier bieten Kreditinstitute für Selbsterhalter verschiedene Vergünstigungen an. Am besten du informierst dich bei einem zuständigen Bankberater vor Ort!
Auch kannst du viele Ausgaben für Ausbildungskosten steuerlich geltend machen. Darunter fallen zum Beispiel Kurkosten, Fahrtkosten oder Kosten für Lehrmaterial. Du siehst also, dass nahezu alle Ausgaben, die über einen Bildungskredit finanziert werden, auch wieder steuerlich geltend gemacht werden können.