Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP)
Die Studieneingangs- und Orientierungsphase oder auch STEOP dient zur Überprüfung der Studieneignung und muss von Studierenden aller Bachelor- und Diplomstudiengänge in Österreich innerhalb des ersten Semesters absolviert werden. Dabei müssen mehrere Lehrveranstaltungen im Rahmen von 8 bis 20 ECTS belegt und mindestens zwei Prüfungen bestanden werden. Erst wenn dies der Fall ist, kann eine Fortsetzung des Studiums erfolgen.
Die Prüfungen können nach dem ersten Versuch noch zweimal wiederholt werden, danach erlischt die Studienzulassung. Erst für das drittfolgende Semester ist dann eine erneute Einschreibung möglich. Da es in Österreich keinen Numerus Clausus gibt, verhilft die STEOP den Studierenden dabei, ihre fachliche Eignung zum Studieren unter Beweis zu stellen und auch selbst zu reflektieren, ob sie den Anforderungen des Studienganges gewachsen sind. Die Studien der Humanmedizin, Zahnmedizin, Psychologie und Veterinärmedizin sind von dieser Regelung ausgenommen, allerdings müssen Studienanwärter dieser Fächer eine Aufnahmeprüfung absolvieren.
Um dir an einem konkreten Beispiel zu veranschaulichen, wie die Studieneingangs- und Orientierungsphase als Modul in ein Studium integriert ist, haben wir einmal einen Blick in das Modulhandbuch des Bachelorstudienganges „Theater-, Film- und Medienwissenschaften“ an der Universität Wien geworfen. Hier umfasst die STEOP 16 ECTS.
Zu studieren sind dabei:
- das Pflichtmodul 1 „Einführung der Theater-, Film- und Medienwissenschaften“, welches sich mit den Grundlagentexten und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen befasst, und
- das Pflichtmodul 2 „Theatrale und mediale Inszenierungsformen“, in welchem Fachbegriffe eingeführt und die richtige Anwendung davon gelehrt werden soll.
Beide Module schließen mit einer Prüfung ab, deren Bestehen die Voraussetzung für das Belegen der weiteren Veranstaltungen darstellt.