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Eine eigene Wohnung im Studium – Vorteile, Nachteile und Infos zur Studentenbude

Die eigene Wohnung ist sicherlich die komfortabelste Art, während der Studienzeit zu wohnen. Allerdings ist sie auch die teuerste.

Für Studierende, die nicht auf jeden Cent achten müssen oder denen die Ruhe in den eigenen vier Wänden wichtiger ist als die eine oder andere Party, ist eine eigene Wohnung im Studium sicherlich die richtige Lösung.

Allerdings sollte man bedenken, dass die Studentenbude Rechte und Pflichten mit sich bringt. Man muss sich selbständig um Dinge wie Putzen und Einkaufen kümmern und hat, im Gegensatz zu einer Wohngemeinschaft, keinen Mitbewohner, bei dem man sich zur Not einen Joghurt oder Nudeln leihen kann. Zudem sollte man auf seinen Stromverbrauch (und evtl. Gasverbrauch, je nach Heizungsart) achten, ansonsten wird man am Jahresende von hohen Nachzahlungen erwischt.

Leben in der eigenen Wohnung

Vorteile und Nachteile der eigenen Wohnung

Wie du dir sicherlich denken kannst, hat das Mieten einer eigenen Studentenwohnung viele Vorteile, aber auch Nachteile gegenüber dem Bezug einer Wohngemeinschaft oder eines Studentenwohnheims.

Die Vorteile einer eigenen Wohnung

  • Wer alleine wohnt, muss sich nicht an Gemeinschaftsregeln halten und kann seinen Tag so gestalten, wie er möchte.
  • Du hast Ruhe. Vor allem, wenn du Hausarbeiten schreiben oder für Klausuren lernen musst, wirst du zumindest nicht von lauten Mitbewohnern abgelenkt.
  • Umgekehrt kannst du laut sein, wann immer du magst und musst keine Rücksicht auf lernende Mitbewohner nehmen.
  • Du kannst mitbringen, wen immer du magst. Das gilt sowohl für Freunde, als auch den Flirt von der Studentenparty.
  • Du musst dich bei der Badezimmernutzung nicht absprechen und es verstopfen nicht die Haare einer Mitbewohnerin den Abfluss.
  • Man vermeidet Streitigkeiten über Dinge wie Strom- und Heizungsabrechnung bzw. Nachzahlungen, wer den Müll runterbringt oder wer öfter geputzt hat.
  • Du kannst einkaufen, was auch immer du magst und es verschwindet auch nichts aus dem Kühlschrank.
  • Du kannst in jedem Zimmer deine Sachen rumliegen lassen und musst auch nur dann putzen oder aufräumen, wenn du es für nötig hältst.

Die Nachteile einer eigenen Wohnung

  • Die Kosten sind höher. Das fängt bei der Kaution zu Mietbeginn an, gilt für die meist höhere Miete als in WGs und Wohnheimen und die Anschaffung von Küche, Möbeln, etc und hört beim Auszug auf, bei dem man die Wohnung neu streichen muss.
  • Man hat zu Hause kein soziales Leben um sich herum. Über WG-Mitbewohner lernt man oft viele weitere Leute kennen, z.B. bei WG-Partys. Gerade zu Anfang des Studiums findet man so schneller Anschluss.
  • Man ist in einer eigenen Wohnung für alles alleine verantwortlich (u.a. rechtliche und organisatorische Dinge).
  • Alleine kocht man selten größere Gerichte. Aber mit mehreren Leuten in einer WG kann das viel Spaß machen. Wenn du vergessen hast, einzukaufen, kannst du in einer eigenen Wohnung von keinem anderen etwas ausleihen.

Diese Liste enthält die größten Vorteile und Nachteile, die man bedenken sollte, wenn man für sein Studium auf Wohnungssuche geht. Zum Vergleich kannst du dir hier auch die Vorteile und Nachteile einer WG anschauen.

Tipps und Checklisten

Zum Erwachsenwerden im Studium gehört auch das Suchen und Einrichten der ersten eigenen vier Wände. Zu Beginn deiner Suche solltest du dich erst einmal informieren, welche Gegenden in Frage kommen und wie man von dort am besten zur Uni oder FH kommt. Denn es nutzt dir nichts, wenn du ein günstiges Quartier findest, dass dann aber so weit außerhalb der Stadt liegt, dass du jeden Tag mehr als eine halbe Stunde für den Weg zur Uni/FH brauchst.

Weitere Tipps findest du in unseren Tipps zur Wohnungssuche. Unter anderem zum Besichtigungstermin, zum Mietvertrag und zur Kündung des Mietverhältnisses, wenn du wieder ausziehst.

Hast du dann endlich eine neue Bleibe für dein Studium gefunden, muss dieses ja auch noch eingerichtet werden. Wer noch bei den Eltern wohnt, wird nur in den seltensten Fällen über eigenes Geschirr, Töpfe, Waschmaschine oder Kühlschränke verfügen. Hier gilt es also, sich einen Überblick zu verschaffen, was du alles anschaffen musst.

Hilfe bietet unsere Checkliste: Einrichtung der ersten eigenen Wohnung.

Rechtzeitig mit der Wohnungssuche beginnen

Wer eine eigene Wohnung sucht, sollte vor allem in den großen Studienstädten frühzeitig damit anfangen. Zu den Semesterstarts sind nämlich hunderte oder tausende Studienanfänger auf der Jagd nach Unterkünften und machen dir bei der Suche nach der besten Studentenbude Konkurrenz. Es lohnt sich also, eventuell einen Monat früher einzuziehen oder zumindest die Wohnung zu mieten. Nicht, dass du nachher mit leeren Händen dastehst oder eine Unterkunft nehmen musst, die eigentlich nicht zu den eigenen Ansprüchen passt.

Zudem sind Studierende nur bei den wenigsten Vermietern erste Wahl. Das resultiert zum einen aus (mehr oder weniger großen) Vorurteilen wie "Studenten feiern viel, sind zu laut und pflegen die Wohnung nicht" und zum anderen aus verständlichen Gründen wie z. B., dass der Vermieter nach dem Studium wieder auf Mietersuche gehen muss, weil du dann wahrscheinlich ausziehst.

Die Genossenschaftswohnung

Eine weitere Möglichkeit, endlich deine eigene Studentenwohnung zu finden, bietet das Konzept der Genossenschaftswohnung. Bei Genossenschaftswohnungen handelt es sich um von gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften errichtete Wohnungen, die diese ihren Mitgliedern zur Nutzung überlassen.

Um eine Wohnung bei einer Genossenschaft zu bekommen, musst du dich zunächst einmal bei einer Wohnungsbaugenossenschaft anmelden. In der Regel bewirbt man sich für im Bau befindliche Wohnungen, es besteht aber immer auch die Möglichkeit, in frei werdende ältere Wohnungen einzuziehen.

Allerdings sind die Chancen, schnell eine Wohnung zu bekommen, hier eher gering – aber immer einen Versuch wert.

Wichtig! Bei gemeinnützigen Wohnbauten, wie es Genossenschaftswohnungen sind, fällt meist ein so genannter "Finanzierungsbeitrag" an, der je nach Alter, Größe und Lage der Wohnung in unterschiedlicher Höhe ausfallen kann. Nach Ende des Mietverhältnisses wird dieser Betrag unter Abzug einer Abschreibung in Höhe von einem Prozent zurückgezahlt. Hier ist zunächst abzuwägen, ob du diesen Betrag während des Studiums zusätzlich aufbringen kannst. Nähere Informationen zu Genossenschaftswohnungen bietet der Dachverband der österreichischen gemeinnützigen Bauvereinigung GBV.

Gemeindewohnung

Bei Gemeindewohnungen ist, im Gegensatz zu privaten oder Genossenschaftswohnungen, die Gemeinde selbst Bauherr und Vermieter. Gemeindewohnungen sind von der Idee her der sozialdemokratischen Bewegung zuzurechnen und deswegen auch heute noch häufiger in Gemeinden anzutreffen, die schon seit langem sozialdemokratisch verwaltet werden. Je nach Stadt oder Gemeinde, in der du eine Gemeindewohnung suchst, gibt es unterschiedliche Voraussetzungen.

In Wien musst du beispielsweise mindestens 17 Jahre alt sein und dort seit mindestens zwei Jahren deinen Hauptwohnsitz haben. Zusätzlich darfst du eine bestimmte Gehaltsgrenze nicht überschreiten. Für Nicht-EWR-Bürger ist die Aufenthaltsgenehmigung ein entscheidendes Kriterium, um eine Gemeindewohnung zu bekommen.

Erfüllst du alle gegebenen Kriterien, kannst du einen Vormerkschein beantragen. Danach musst du warten, bis dir eine Wohnung zugeteilt wird. Dies kann allerdings dauern. Möchtest also unbedingt in einer Gemeindewohnung leben, solltest du dich frühzeitig um die Vorbereitungen kümmern und zeitlich nicht unbedingt eingeschränkt sein – zu Beginn des Semesters ist das natürlich nicht so leicht.

Campus Stories: In einer WG wohnen?

Carla und Christina haben den Großteil ihrer 20er in WGs gewohnt und teilen ihre WG-Erfahrungen. Erfahrt aus erster Hand, welche Vor- und Nachteile das Leben in einer Wohngemeinschaft hat, welchen Herausforderungen ihr euch in großen WGs stellen müsst und woran ihr merkt, ob ihr überhaupt der Typ für das gemeinschaftliche Leben seid.

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